Bei schönstem Herbstwetter und grandiosen Lichtverhältnissen durch den natürlichen Staubfilter aus Portugal und der Sahara vor der Sonne startete auch unsere diesjährige Vulkanismus-Exkursion zum Laacher See und ins Siebengebirge früh morgens am FMG.
Allerdings war dieses Jahr etwas anders: Wir konnten unsere Hauptstandorte, die Wingertsbergwand und den Laacher See, dank unseres EF-Drohnenpiloten Florian Koenen aus anderen Blickwinkeln betrachten und perfekt dokumentieren! Die Bilder sind wirklich einzigartig!
Zunächst waren die einzigartigen Schichtungen des Aufschlusses an der Wingertsbergwand von Interesse. Hier kann man wie in einer Chronik den Ablauf des letzten Laacher See-Ausbruchs vor etwa 12.000 Jahren ablesen. Die mächtige Wand ist das Ergebnis von Steinbrucharbeiten. Das gesamte dort abgelagerte Eruptionsmaterial stammt von jenem gewaltigen, nur wenige Tage andauernden Ausbruch, der auch das Ende der letzten Glazials markiert.
Mofetten (Gasexhalationen in der heute als Laacher See bekannten Caldera als untrügliche Zeichen des noch aktiven Vulkanismus in der Osteifel), Schlackekegel, Lavaströme und weitere Aufschlüsse zeigten sich dann bei der etwa zweistündigen Wanderung um den See.
Nach der Fahrt durch das von pyroklastischen Strömen geprägte Brohltal ging es entlang des Rheins über Sinzig, Remagen und Bonn ins Siebengebirge mit seinen meist tertiären Stau- und Stauchkuppen (Lava-Domes), die diese vulkanische Gebirgslandschaft bilden. Die Aufschlüsse am Kleinen und Großen Weilberg zeigen die Vorgänge in dieser Gegend nahezu perfekt.
Während des romantischen Sonnenuntergangs „dank“ des Hurricanes Ophelia ließen wir die Ölner Bucht hinter uns und fuhren zurück zum Niederrhein.
Die Fachschaft Geographie bedankt sich ganz herzlich bei Florian Koenen für die hervorragenden Drohnenaufnahmen!