Wie lebten die Römer in Germanien?
Wie war der Alltag einer römischen Familie?
Wie sah ein römisches Landgut aus?
Antworten auf diese und viele weitere Fragen bekamen die Lateinschülerinnen und -schüler der 6. Jahrgangsstufe bei der Besichtigung der Römervilla in Ahrweiler. Die Kostümführungen durch das Museum versetzten sie zurück in das 1. Jahrhundert n. Chr. In dieser Zeit bewohnte eine römische Familie dieses Landgut. In den Baderäumen konnten sie erfahren, wie die Körperpflege der Römer aussah und die Römerinnen sich schminken und stylen ließen. Düfte und Cremes zum Ausprobieren machten dies sehr anschaulich.
Der Rundgang führte weiter durch das Speisezimmer, die Küche und Lagerräume, die Schlafzimmer und die Räumlichkeiten der Sklavinnen und Sklaven. Die antike Fußbodenheizung, die Toiletten, den Hausaltar, die Deckenmalereien können dort noch heute bestaunt werden. Graffiti an den Wänden, die Kinder an die Wände geschrieben haben, geben Aufschluss darüber, wie streng ihr Hauslehrer beim Schulunterricht gewesen ist. Die Techniken, wie die Landgüter gebaut und die Dachziegel hergestellt wurden, werden genau beschrieben: Zu sehen sind auch noch Fußspuren von Tieren, die während des Trocknens der Ziegel darüber gelaufen sind. In der Spielecke konnten die Schüler nach den Führungen noch einige Spiele ausprobieren, die die römischen Kinder zum Zeitvertreib gespielt haben.
Ein Spaziergang entlang der Weinbergterrassen führte die Gruppe nach dem Museumsbesuch zunächst in den malerischen Ort, wo sich die Schüler mit einem Eis bei den hochsommerlichen Temperaturen erfrischen konnten. Weiter ging es dann zu einem großen Spielplatz im Kaiserin-Auguste-Viktoria-Park: Ein idealer Platz, um den Ausflug mit einem Picknick und gemeinsamen Spielen ausklingen zu lassen.
So war dieser gelungene Tag sowohl ein Ausflug in die Welt der Antike als auch ein schönes Erlebnis, das den Zusammenhalt in dem aus drei Klassen zusammengesetzten Lateinkurs stärkte.
Petra Klein