„Zu kitschig…uninteressant … viel zu altbacken … komischer Dialekt …bitte nicht singen!“
So ähnlich waren wohl die ersten Eindrücke der Schülerinnen und Schüler des Kombikurses Musik/Literatur in der Q1, als wir ihnen von unserem gemeinsamen Projekt für dieses Schuljahr berichteten. Zum allerersten Mal soll es ein Musical am Ende des Schuljahres geben, das die beiden Oberstufenkurse unter der Leitung von Frau Van den Dool und Frau Seidel einstudieren werden.
Aber worum geht es eigentlich? Der charmante Oberkellner Leopold vom „Weißen Rössl“ ist in seine patente Chefin Josepha, die Wirtin des Hotels, verliebt. Diese jedoch himmelt den attraktiven Stammgast und Rechtsanwalt Dr. Siedler an, welcher widerum ein Auge auf die fesche Ottilie geworfen hat, die jedoch leider die Tochter des Berliner Fabrikanten Wilhelm Giesecke ist. Giesecke hat wegen des schlauen Anwaltes einen Prozess gegen seinen geschäftlichen Erzfeind Sülzheimer verloren und dessen stattlicher Sohn Sigismund flirtet mit dem lispelnden Klärchen um die Wette. Das Liebeskarussel dreht sich also ein Weilchen mit Schuhplattlerrhythmen und Herzschmerz-Ohrwürmern im Kreis, bis am Ende hoffentlich einige glückliche Paare von Amors Pfeilen getroffen die Alpenidylle am Wolfgangsee genießen können. Bis dahin wird geträllert, getäuscht und sich empört, denn sonst wäre es ja kein richtiges Musical.
Bis zur voraussichtlichen Premiere am 26. Juni 2019 im PZ des Franz-Meyers-Gymnasiums gibt es noch viel zu tun: Vom Bühnenbau, über Musik, Gesang und Schauspiel, bis zum Marketing organisieren die 47 Schülerinnen und Schüler alles selbst und proben zwei Mal pro Woche im Rahmen ihres Musik/ Literaturkurses gemeinsam. Den einen oder anderen haben wir schon summend oder trällernd im Schulalltag angetroffen, denn die Rössl-Hits „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“, „Es muss was Wunderbares sein, von dir geliebt zu werden“ oder „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“ bleiben wirklich im Ohr. Von den Mitwirkenden wird maximale Offenheit für dieses Projekt, Teamarbeit und Zuverlässigkeit erwartet, damit am Ende alle zufrieden und mit vuil Gaudi auf oder hinter den Brettln stehen können.
Wir hoffen, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler ihre (verborgenen) Talente dabei entdecken und vielleicht sogar über sich hinauswachsen können. Mit Engagement und Spaß sind also alle bei der Sache, bis sich im Juni an insgesamt vier Abenden der Vorhang hebt.
Kommt alle vorbei und trällert mit uns: „Im weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür, und ruft dir zu Guten Morgen, tritt ein und vergiss deine Sorgen.“