Erfahrungsbericht zum Frankreichaustausch

Ich bin Marilou und besuche zurzeit die 8b des Franz-Meyers-Gymnasiums. Dieses Jahr habe ich endlich über das Brigitte-Sauzay-Programm einen Austausch nach Frankreich machen können.

Da ein Teil meiner Familie in Frankreich, Sainte-Maxime lebt, kannte ich bereits den Ort und natürlich auch meine Gastfamilie. Allerdings hatte ich noch nie längere Zeit alleine bei ihnen verbracht und wollte unbedingt die Erfahrung eines Schulbesuchs dort machen. Meine Ankunft in Frankreich war sehr schön. Meine Familie organisierte eine kleine Willkommensfeier für mich, an dem ich alle Verwandten sah und wir bei einem gemeinsamen Mittagessen zusammensaßen und erzählten.

Nach dem Wochenende ging sofort der schulische Alltag los: die Schulzeiten waren etwas gewöhnungsbedürftig verglichen mit denen in Deutschland, denn nun hatte ich bis 16:30 Uhr Schule!

Dadurch musste ich natürlich auch mittags mit den anderen Schülern in der „Cantine“ essen. Auch die Fächer waren teilweise ganz andere als am FMG. Zum Beispiel kannte ich kein „Technologie“ oder „Histoire-Géo“. Auch die „Permanance“ Stunden, zu denen man erscheinen muss, wenn Unterrichtsentfall ist, waren mir neu. Die „Surveillants“ kontrollieren jeden Tag das Eingangstor zur Schule – an denen kommt man nicht vorbei, ohne, dass sie einen kennen.

Es gibt eine viel strengere Kleiderordnung (z.B. darf man keine Löcher in den Hosen oder unbedeckte Schultern haben und keine Röcke oder Kleider tragen) und auch Handys dürfen nicht auf dem Schulgelände benutzt werden. Soviel zum Collège!

In meiner Freizeit habe ich mit meiner Cousine Emma, meiner Austauschpartnerin, Basketball gespielt. Die Wochenenden haben wir mit Ausflügen verbracht. Ich war zum Beispiel einmal in Marseille. Eine tolle und sehr große Stadt, bei der ich den Besuch im größten Shoppingcenter dort, dem „Grand Littoral“, am besten fand 😉 Wir haben aber auch eine Fahrradtour mit den sogenannten „Rosalies“ durch den Parc Borély unternommen und an einem anderen Wochenende konnten wir unser eigenes Parfum kreieren, bei einem Ausflug in die Fragonard Parfümerie in Grasse. In Saint-Maximin-la-Sainte-Baume unternahmen wir an einem weiteren Wochenende eine tolle Fahrt mit den sogenannten „Vélorail“, auf denen man selber, wie auf Fahrrädern treten muss und sich dann auf stillgelegten Eisenbahnschienen, fortbewegt. Da wir dabei mal wieder sehr gutes Wetter hatten, war auch dieser Ausflug sehr schön. In den Ferien wurde in Sainte-Maxime unter einem großen Zelt eine Rollerblade Piste aufgebaut. Wir verabredeten uns mit mehreren Freundinnen zum Rollschuhfahren dort, was auch total viel Spaß gemacht hat.

Alles in allem, habe ich viele neue Freunde gefunden und die französische Kultur besser kennengelernt. Auch sprachlich habe ich einiges dazu gelernt. Es war einfach eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte!

Nun freue ich mich auf den 2. Teil meines Austausches, nämlich auf den noch ausstehenden Besuch meiner Cousine Emma. Sie wird im August für zwei Monate bei uns wohnen und mit mir zusammen das FMG besuchen😊!

À plus, Marilou