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Fußballerin und Ordensschwester – der eigenen Passion folgen!

Am 31.10.23 kam Bettina Berens, eine Ordensschwester und Fußballerin, zu Besuch ans FMG und erzählte uns von ihrem Leben als Kind, auf dem Fußballplatz und im Orden. Schwester Bettina wurde in Bitburg geboren und fing schon früh mit dem Fußball an. Bettinas Vater, der leider vor ihrer Geburt verstorben war, hatte auch Fußball gespielt. Schon sehr bald erkannten ihre Lehrer, dass sie ein Talent für Fußball hat. Ab da speilte sie bei den Jungs mit und man sah, dass es ausgeglichen war. Als sie ungefähr 14-16 war, wechselte sie zum TUS Aarbach. Mit 20 spielte sie ein internationales Fußballspiel in Rom, für die Deutsche Nationalmannschaft der Frauen mit Martina Voss-Tecklenburg. Das war an Ostern und ein wichtiger Moment in ihrem Leben. 

Fußball bedeutet Bettina viel und hat ihr geholfen, in ihrem Leben viel zu verarbeiten, zum Beispiel auch den Verlust ihres Vaters und einer engen Freundin. Trotzdem war ihr Leben mit dem Fußball nicht immer perfekt: Bettina hatte häufig Probleme mit dem Sprunggelenk und ihr Arzt sagte, es sehe aus wie das einer 80jährigen, als sie noch jung war. Mit 22 hatte sie dann eine schlimme Verletzung. Danach spielte sie zwar noch etwas weiter, mit 28 hörte sie aber mit Fußball auf. Sie trat in einen Orden ein und half Kindern in der Welt, die nicht so viel hatten. Bettina erzählte uns, dass sie durch eine Freundin zur Ordensschwester wurde. Sie ermutigte uns, dass wir immer an uns und unsere Träume glauben sollen! 

Text von: Ben Büngers, Enya und Lena Klamke, Greta Oczko und Sofie Schmitz (7. Klasse im Fach Religion bei Frau Hochstrat)

Ehemaligentreffen am 19.01.2024

Weihnachtspredigt 2023

Lesen Sie im Folgenden die Weihnachtspredigt, die Pastor Fischer (Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Rheydt) am im Schulgottesdienst gelesen hat:

Liebe Schülerinnen und Schüler,

Liebe Lehrerinnen und Lehrer,

worauf freut Ihr Euch an Weihnachten am meisten?

Weihnachten ist ja eigentlich ein Fest, das drei Tage dauert, ein langer Abend und zwei Tage, genau genommen.

Ist es Heiligabend?

Und was an Heiligabend, der Tannenbaum, wenn die Lichter brennen, oder die Geschenke, oder das Essen?

Oder die Zeit danach, wenn alle satt sind und die Geschenke ausgepackt sind und alle gemütlich sich an irgendwas freuen?

Gehört der Weg in die Kirche auch dazu und die Weihnachtsgeschichte?

Oder ist das in Eurer Familie anders, das Fest fängt vielleicht viel früher an, oder auch später?

Manche mögen ja auch den 1. Weihnachtstag sehr gerne, es kommt vielleicht Besuch, oder man fährt zu Angehörigen, sieht Großeltern oder Onkel und Tanten?

Fast alle Menschen haben ja auch etwas, was an Weihnachten auf keinen Fall fehlen darf.

Ein bestimmtes Essen, oder die Krippe, oder eine bestimmte Musik.

Mich hat ja immer am meisten der Engel fasziniert, der zu der Krippe dazu gehörte.

In der Weihnachtsgeschichte ist es auch der Gesang der Engel vom Himmel:

Die Klarheit Gottes umleuchtete sie und sie sagen: Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.

Und sie sagen:

Euch ist heute der Heiland geboren.

Irgendwie gehören diese beiden Aussagen ja zusammen.

Friede auf Erden – ja, das ist ein schöner Wunsch.

Aber wenn wir nicht ganz blind und taub für andere durch diese Welt gehen, dann wissen wir, dass das diese Welt anders aussieht.

Das wird man nun vermutlich dem lieben Gott nicht sagen müssen.

Der Schöpfer des Himmels und der Erde, der nicht nur sieht, was vor Augen ist, sondern der das Herz ansieht, der wird wohl wissen, wieviele Menschen in Angst und Schmerz leben müssen.

Früher hat man das für sehr weise gehalten, sich Gott vorzustellen wie eine jemanden, der kalt und unbewegt alles bewegt, sozusagen an der Kurbel dreht, damit sich das Weltkarussell weiter dreht.

Da weiß man ja gar nicht, was eigentlich schrecklicher ist, eine Welt, wie sie ist, mit oder ohne einen ewigen Karusselbetreiber.

Manche Menschen mögen tatsächlich Weihnachten gar nicht, und manche können die Friedensbotschaft auch nicht gut hören, weil sie eben gar kein Packende sehen, für so eine Botschaft, für so einen Auftrag:

Friede auf Erden.

Genau deswegen ist auch der zweite Teil der Weihnachtsbotschaft so wichtig:

Euch ist heute der Heiland geboren.

Das gehört irgendwie zusammen und ergibt erst im Zusammenhang Sinn.

Friede auf Erden und Euch ist heute der Heiland geboren.

Denn man kann sich ja fragen:

Was braucht es, um ein Kind auf die Welt zu bringen und großzubekommen?

Und was braucht es, um Frieden zu bekommen?

Die Antwort heißt:

Alles.

Maria, mit dem Kind auf dem Arm, da ist etwas, was das ganze Leben verändert.

Ich glaube, wir alle kennen die tiefe Faszination, die davon ausgeht, wenn man ein Neugeborenes anschauen darf.

So schwach, und doch so stark.

So kleine Hände, und doch schon alles da.

Kann noch gar nichts sagen und zieht doch die ganze Aufmerksamkeit auf sich.

Frieden auf Erden:

Ein schlafendes Baby, das keine Angst kennt und alles hat, was es braucht.

Aber es braucht auch alles, was wir geben können.

Der Anfang von Frieden ist:

Sich immer wieder daran zu erinnern: Leben beginnt mit der Geburt wir alle sind so in die Welt gekommen.

Über all, in der ganzen Welt, ist das so.

Aber es gilt auch auch – in den Momenten, in denen wir es so friedlich und schön haben, an die Engel zu denken:

So soll es für alle Menschen sein.

Ein Wohlgefallen, Friede auf Erden.

Ich wünsche Euch Weihnachtsferien und Weihnachtstage, in denen wir unsere Herzen und Sinne auf Friedensspuren bringen können, und innerlich die Kraft gewinnen, uns auf Frieden auszurichten.

Gibt es doch kein schöneres Geschenk im Leben, als wenn wir eine Freude machen können.

Amen.

Adventskalender der Studien- und Berufsorientierung

Die Studien- und Berufsorientierung am FMG hat dieses Jahr einen Adventskalender für Q1 und Q2 mit einigen Mitmachaktionen organisiert. Unter allen Schülerinnen und Schülern, die sich an der Aktion beteiligt haben, wurde Anna als Gewinnerin ausgelost. Sie erhielt einen Buchpreis, der sie auf ihrem weiteren Lebensweg und natürlich auch der Studien- bzw. Berufswahl nach dem Abitur unterstützen soll.

Auf dem Foto sieht man die Übergabe des Preises durch das Berufsorientierungs-Team (Sabrina Vorwerk und Thomas Meisen).

Hier finden Sie mehr Informationen zur Beruflichen Orientierung an unserer Schule.

Mathematik – eine ganze Nacht lang!

Die lange Nacht der Mathematik – diesen deutschlandweiten Wettbewerb wollten wir in diesem Jahr am FMG ausprobieren. Nach der Matheolympiade hatten viele Schüler und Schülerinnen noch nicht genug vom Knobeln und neuen mathematischen Herausforderungen. Und eine ganze Nacht lang Mathematik machen – das klang in vielen Ohren sehr verführerisch. 

So starteten wir unseren ersten Durchlauf mit 27 Mathefreaks in allen Altersgruppen von Klasse 5 bis zur Q2. 

Gespannt trafen wir uns am Freitagabend im Computerraum und waren neugierig auf das, was kommen würde. Nachtlager wurden aufgeschlagen und Taschenrechner und Bleistift bereit gelegt. Doch erst einmal war Warten angesagt. Der Download funktionierte nicht, da der Server des Veranstalters überlastet war. Immer wieder wurde versucht sich einzuloggen. Und kurz nach halb Acht war es dann soweit – die Aufgaben waren da!

Sofort war ein eifriges Arbeiten überall zu vermerken. Man wollte die 10 gestellten Aufgaben knacken! 

Nur ungern ließ man sich dann von der Pizza ablenken, die um 20.00 Uhr geliefert wurde. Nach fast drei  Stunden war es dann soweit, dass die ersten Gruppen ihre Lösungen eingaben – überall waren Fehler mit dabei. Aber man konnte ersehen, welche Endergebnisse schon richtig waren und alles wurde wieder überarbeitet. 

In allen Altersstufen waren außergewöhnliche Sodukos und Garams zum Knobeln dabei. Achtecke und weitere Geometrieaufgaben waren ebenfalls im Pool. Aber auch Zahlentheorie und Kombinatorik – besonders mit Würfeln – mussten gelöst werden. Bewundert haben wir Erwachsene die Emsigkeit und Zielstrebigkeit der ganzen “Mathefreaks”. Müdigkeit gab es nicht! Es wurde diskutiert, sich gegenseitig geholfen, an der Tafel Probleme erörtert, Modelle gebaut, Programme zum Lösen von Aufgaben in Excel geschrieben und Lehrern gezeigt, dass man besser ist als sie!  Als dann endlich die nächste Runde um 3.00 Uhr erreicht worden war, mobilisierten sich alle noch einmal um die neuen Aufgaben zu lösen. Nur Einzelne hatten sich zum Schlafen hingelegt. Die meisten der Mathecrew waren noch aktiv.

Bis 6.00 Uhr wurde an Runde zwei gearbeitet und mit 4 Fehlern dann doch das Arbeiten eingestellt und man nutzte den Computer auf andere Weise… an Schlaf wollte hier keiner denken.

Unser Fazit: Dieser Wettbewerb ist ein tolles Event! Es wurde mit Begeisterung Mathematik erlebt und praktiziert. 

Nächstes Jahr wollen wir wieder an den Start gehen und wissen nun, dass wir auch das Forum nutzen können, um Hilfen zu bekommen. Dann schaffen wir es bestimmt bis in die letzte Runde 3!

Einige haben immer noch nicht genug und wollen jetzt beim Bundeswettbewerb der Mathematik teilnehmen! Viel Erfolg und Spaß dort!

Uns Betreuern (eine Mischung aus Lehrern und Eltern) hat es mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Spaß gemacht! Alle genießen nun unsere absolute Bewunderung!

Text: Andrea Küsters

Schnupperangebote am FMG

Liebe Viertklässler,

gerne könnt ihr euch bei unseren Schnupperangeboten anmelden, um unsere Schule besser kennenzulernen.
Die Lehrerinnen und Lehrer des FMG freuen sich auf euch!

Anmeldungen bitte per E-Mail an unser Sekretariat:
sekretariat@fmg-mg.de

Das Schnupperangebot „Bouldern“ ist schon voll. 

 

Der diesjährige Tag der offenen Tür fand am 25. November statt.

BigDeal – Rent an Abiturient

Liebe Eltern,

wir, die Schülerinnen und Schüler der Q2, laden Sie herzlich zum “BigDeal” ein. Wie im vergangenen Jahr bieten wir Ihnen verschiedene Dienstleistungen an.

Benötigen Sie einen Babysitter? Braucht Ihr Kind Nachhilfe? Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

Zusätzlich unterstützen wir Sie bei Gartenarbeiten, Event-Organisation, Hausarbeiten, Botengängen und Erledigungen aller Art.

Unsere Dienstleistungen werden am Abend versteigert. Derjenige, der das höchste Gebot abgibt, erhält den Zuschlag für den Auftrag.

Die Einnahmen aus diesen Aufträgen sollen dazu dienen, unsere Abitur-Feierlichkeiten zu finanzieren.

Wann: Am Donnerstag, dem 14. Dezember 2023, um 18:30 Uhr

Wo: Im PZ unserer Schule

Wir würden uns freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen. Für Ihr leibliches Wohl ist gesorgt!

Mit freundlichen Grüßen

Eure Q2

In memoriam Christian Zeike

Liebe Schulgemeinde!

Am vergangenen Wochenende erreichte uns die traurige Nachricht, dass unser ehemaliger stellvertretender Schulleiter Christian Zeike im Alter von nahezu 93 Jahren verstorben ist.

Zwanzig Jahre lang (von 1974 bis 1994) hat Christian Zeike das Schulleben des Giesenkirchener Gymnasiums entscheidend mitgeprägt.

Vielen Menschen in Giesenkirchen und Odenkirchen (seinem Wohnsitz und seiner ersten Wirkungsstätte) war er ein vertrautes Gesicht.

Ich habe Christian Zeike im September 1974 kennengelernt, an meinem ersten Schultag als Schüler des Gymnasiums Odenkirchen/Zweigstelle Giesenkirchen. Der Odenkirchener Schulleiter, Herr Langen, stellte die Klassenlehrer der beiden ausgelagerten Klassen vor. Und ich kam mir so ein bisschen vor wie Harry Potter unter dem „Sprechenden Hut“ („Ich möchte zu diesem Lehrer da!“). Also sollte dieser eher kleine, rundliche Mann mit Haarkranz, funkelnden Augen und fröhlicher Miene – und mit Anzug ! – mein Klassenlehrer für meine ersten Jahre am Gymnasium sein.

Zweigstelle Giesenkirchen – da war erst einmal Organisationstalent gefragt. Untergebracht waren wir in der ehemaligen Hauptschule, zu der die heutige Grundschule und auch der jetzige C-Trakt des Gymnasiums gehörte. Unsere Lehrer mussten tage- und stundenweise immer zwischen Odenkirchen und Giesenkirchen pendeln. Und ein Lehrerzimmer gab es am Anfang gar nicht. 

Christian Zeike vermochte es, für uns sehr schnell eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, uns Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Grundschulen in einer Klassengemeinschaft zu integrieren und uns so den Übergang aufs Gymnasium zu erleichtern. Dass Christian Zeike auch der liebevolle Spitzname „Papa Zeike“ zufiel, hatte durchaus seine Berechtigung.

Christian Zeike war ein Lehrer, vor dem wir Respekt hatten, der aber auch eine ordentliche Portion Humor besaß und der stets ein offenes Ohr für uns „Kleine“ hatte.

Besonders gerne erinnere ich mich an etliche Deutschstunden, in denen das Lesen im Vordergrund stand. Im 5. Schuljahr war es „Das rote U“ von Wilhelm Matthiessen, aus dem uns im Unterricht vorgelesen wurde und das wir trotz seiner mehr als 300 Seiten komplett schafften. Das waren schöne und entspannte Unterrichtsstunden… Überhaupt war es Christian Zeike ein besonderes Anliegen, uns die Freude am Lesen zu vermitteln. Zu diesem Zweck richtete er eine Klassenbücherei bei uns ein. Viele Sach- und Abenteuerbücher wurden angeschafft, und in regelmäßigen Abständen gab es zu Beginn der Unterrichtsstunde eine Ausleihe (mit Karteikarten, Ausleih- und Rückgabedatum). Es kostete mich immer all meine Überzeugungskraft, Christian Zeike glaubwürdig zu versichern, dass ich nur deshalb sparsam von der Ausleihe Gebrauch machte, weil zu Hause spannende Karl-May-Bücher auf mich warteten.

In den Stunden, in denen Christian Zeike dann versuchte, uns die deutsche Grammatik beizubringen, wurde es schon etwas kniffliger. Denn 1974 wurde in vielen Familien noch Plattdeutsch gesprochen – und so manchem Schüler bereitete die richtige Anwendung von Dativ und Akkusativ doch arge Probleme. Christian Zeike erwies sich da in meiner Erinnerung als sehr geduldig.

Die unangenehmen Begegnungen mit Christian Zeike hatte ich meist bei der Hausaufgabenkontrolle, die er sehr akribisch wahrnahm und bei der er einen prüfenden Blick auf jedes Heft warf. Sehr häufig waren wir beide hinsichtlich des Umfangs der zu erledigenden Hausaufgabe nämlich unterschiedlicher Meinung. Mir reichten da meist zwei oder drei kleine Sätze als Antwort auf eine Frage (man hat ja schließlich auch als 10-Jähriger noch ein Leben außerhalb der Schule!). Christian Zeikes Kommentar lautete dann wiederholt: Magerstufe! Nun ja.

Besonders beliebt waren bei uns die Deutschstunden nach den Ferien. Christian Zeike liebte es mit seiner Familie zu reisen. In ferne Länder! Und so gab es dann mit Sicherheit nach den Ferien erst einmal einen ausführlichen Reisebericht, bevor es wieder mit dem Unterrichtsstoff losging.

Und auch wenn diese Zeit in vielerlei Hinsicht etwas Beschauliches hatte: Probleme gab es ja damals auch. Für uns vor allem mit einigen Hauptschülern, die es gar nicht so lustig fanden, dass in „ihrem“ Gebäude jetzt auch Gymnasiasten ansässig waren. Christian Zeike musste dann wiederholt vermitteln, schlichten oder uns einfach beschützen.

Nach der 6. Klasse wurden wir neu aufgeteilt und ich bekam einen neuen Klassenlehrer. Christian Zeike übernahm am Franz-Meyers-Gymnasium (das damals noch gar nicht so hieß, es war ja immer noch im Aufbau) die Aufgabe des stellvertretenden Schulleiters.

Was uns weiter verband in den kommenden Jahren, das war der „Zauber des Anfangs“, der gemeinsame Beginn an einem neuen Ort, die Ungewissheit, wie es mit der Schule weitergehen würde, und mit Sicherheit die familiäre Atmosphäre des jeder kennt jeden, die nicht nur für mich das Gymnasium zu einem Ort der Heimat gemacht hat. Die familiäre Atmosphäre hat immer schon den Charme unserer Schule ausgemacht – und Christian Zeike mit seinem humanistisch und christlich geprägten Menschenbild hatte daran ganz großen Anteil.  

Mit Christian Zeike als Lehrer bekam ich es dann wieder in der Oberstufe zu tun, im Fach Geschichte. Er schaffte es, meine Freude am Fach Geschichte nochmals zu steigern und förderte mich auch mit zusätzlichem Lesestoff. Auch dafür vielen lieben Dank! Seit mehr als 25 Jahren darf ich jetzt selbst schon Geschichte unterrichten.

Christian Zeike konnte die Geschichte lebendig werden lassen, weil er immer wieder sehr persönlich erzählte von den Jahren der Diktatur und schließlich der Zeit der Flucht und Vertreibung, die er als gebürtiger Schlesier in jungen Jahren am eigenen Leib erlitt.

1983 habe ich dann Abitur gemacht, und unsere Begegnungen wurden naturgemäß etwas seltener. Immer aber, wenn wir uns dann über den Weg liefen, war Christian Zeike aufrichtig interessiert an dem, was ich gerade so machte, wie es meinen Eltern und Geschwistern ging. Und so ging es nicht nur mir, sondern vielen Menschen, ehemaligen Schülerinnen und Schülern, Kolleginnen und Kollegen, die mit Christian Zeike zusammentrafen. Begegnungen, die von Interesse und von Herzlichkeit getragen waren.

1994 ist Christian Zeike dann pensioniert worden. Auch nach seinem beruflichen Ausscheiden hat er oftmals das Franz-Meyers-Gymnasium besucht. Besonders gerne kam er zu Kollegiumsabenden und Lehrerausflügen, solange dies seine Gesundheit zuließ. Zuletzt haben wir uns im November 2018 gesehen, als meine Jahrgangsstufe 35-jähriges Abiturjubiläum feierte und Christian Zeike mit nahezu 88 Jahren der älteste Gast war, körperlich etwas eingeschränkter, aber geistig fit. Und egal wann und wo ich in den vergangenen Jahren mit ehemaligen Schulfreundinnen und Schulfreunden zusammengesessen habe. Immer wieder wurde gefragt: Wie geht es Christian Zeike?  

Jetzt hat uns dieser besondere Mensch und Lehrer verlassen. Lieber Christian Zeike, ich wünsche Ihnen, dass Sie da, wo Sie jetzt sind, weiter viele anregende Gespräche führen können – und ich bin zuversichtlich, dass wir uns irgendwann wiedersehen und Sie dann vielleicht wieder mit den Worten auf mich zukommen: Herr Warner, schön Sie zu sehen. Wie geht´s?

 

Achim Warner