Zu einer Besonderheit an unserer Schule zählt auch unsere vierbeinige Helferin: unsere Schulhündin Hannelore.
Was ist ein Schulhund?
Ein Schulhund ist ein speziell ausgebildeter Hund, der den Unterricht positiv beeinflusst. Wie (meist) jeder andere Hund, lebt ein Schulhund nicht in der Schule, sondern bei seinem Frauchen oder Herrchen zu Hause. Mehrmals in der Woche begleitet er seinen Besitzer in die Schule. Dort begleitet er die Lehrkraft in ihren Unterricht, d.h. er nimmt nur am Unterricht bestimmter Kurse oder Klassen teil und dies ausschließlich in Begleitung des Schulhundebesitzers.
Warum arbeitet man mit Schulhunden?
Schon seit einigen Jahren gibt es Schulhunde in Deutschland an immer mehr Schulen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass schon die regelmäßige Anwesenheit eines Hundes im Klassenverband zu Veränderungen beiträgt. Das beobachtet auch Frau Megow, wenn sie Hannelore mit in ihre Klassen und Kurse nimmt. Positive Auswirkungen können z.B. sein:
- Das Sozialverhalten der Schüler*innen wird gefördert, z. B. Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme oder Akzeptanz von Grenzen, Zurückstellen eigener Bedürfnisse.
- Ein Hund trägt zu Aufmerksamkeitssteigerung und Motivation bei.
- Hunde sprechen Schüler*innen auf einer emotionalen Ebene an, die im regulären Unterricht oftmals nicht an erster Stelle steht.
- Ein Hund im Klassenzimmer regt das Verantwortungsgefühl an.
- Die Kommunikation und der höfliche, rücksichtsvolle Umgang miteinander werden weiter gefördert.
- Hunde bauen Vertrauen auf und vermitteln den Schüler*innen Sicherheit. Nervosität, Stress und Ängste werden hingegen abgebaut.
- Durch das Erlernen des Umgangs mit dem Hund können häufig unbegründete Ängste vor Hunden abgebaut werden.
Schulhund Hannelore
Unsere Schulhündin Hannelore ist eine dreijährige Mischlingshündin, die auf den Spitznamen Hanne hört. Sie ist eine Mischung aus Dalmatiner und Rhodesian Ridgeback. Hannelores Besitzerin ist Frau Megow, bei der sie schon lebt, seitdem sie acht Wochen alt ist. Als Schulhund zeichnet sich Hanne aus, da sie sehr intelligent, gehorsam, verspielt, kinderlieb und aufgeschlossen ist. Außerdem ist Hanne sehr sensibel. So kann sie z. B. merken, ob Kontakt von einer anderen Person erwünscht ist oder nicht. Darüber hinaus ist Hanne eine verschmuste Hündin, die es liebt, zu kuscheln. Für Leberwurst aus der Tube hat sie eine Leidenschaft und besondere Freude bereitet es ihr, Tricks zu machen.
Um Schulhund werden zu dürfen, musste Hannelore eine Prüfung ablegen. Darüber hinaus zählen regelmäßige Besuche beim Tierarzt und der Hundeschule dazu.
Einsatz des Schulhundes
Hannelore begleitet Frau Megow meistens zwei Tage in der Woche zum Franz-Meyers-Gymnasium. Sowohl in den jüngeren Jahrgangsstufen als auch in der Oberstufe war Hannelore schon im Einsatz. Dabei ist Hannelore dann nicht das Thema der Unterrichtsstunde. Dennoch verändert sich laut Frau Megow die Stimmung sofort, wenn Hanne dabei ist. Die Schüler*innen werden ruhiger, aufmerksamer und liebevoller im Umgang mit dem Hund, aber auch mit ihren Mitschüler*innen. Bevor Hannelore mit in den Unterricht kommen darf, muss aber einiges im Vorfeld besprochen werden: Verhaltensregeln im Umgang mit dem vierbeinigen Helfer sind besonders wichtig. Zudem gibt es pro Klasse immer bestimmte „Hanne-Beauftragte“. Diese Schüler übernehmen bestimmte Aufgaben. Beispielsweise kümmern sie sich um Hannes Trinkwasser, ihre Bewegung und ihr Fressen. Somit übernehmen die Schüler*innen Verantwortung für den Hund. Den Job als Schulhund liebt Hanne unheimlich. Allein die rutschigen Böden in den Fluren machen ihr ein bisschen zu schaffen, aber auch das kann sie mit der Unterstützung von Frau Megow und den Schüler*innen bewältigen.
Wir freuen uns, dass Hanne bei uns ist und sie uns im Unterricht begleitet.
Text/Fotos: Teresa Meyer